Wirklich gelernt habe ich Word, Excel, Outlook, etc. bei meinen Seminaraufträgen. Die Lektüre von EDV-Büchern ist für mich regelmäßig nur ein Ausgangspunkt. Ein eintägiges EDV-Seminar mit 10 Teilnehmern zu Word liefert mir als Dozentin eine Fülle an Tücken der Praxis weit über meine eigene Arbeitserfahrung und die Beispiele aus Lehrbüchern hinaus. Diese Erfahrung (und die Lösungen), was ich von anderen Personen aus anderen Unternehmen an anderen Arbeitsplätzen gehört und beobachtet habe, das kann ich heute weitergeben.
Ich komme noch aus dem Zeitalter der Schreibmaschine, habe einen erheblichen Teil meines Studiums als „Schreibkraft“ finanziert, mit den Jahren wurden das dann zunehmend Schreibarbeiten an unterschiedlichen elektronischen Systemen. An meinem ersten Arbeitsplatz als Soziologin stand – ganz neu, angeblich sehr schwierig – ein erster Computer zur Verfügung, damals natürlich zur gemeinsamen Benutzung durch mehrere Kollegen, das war 1987/ 1989.
Bei einer späteren Ausbildung zur Wirtschaftsassistentin (1993/ 1994) lernte ich unter anderem Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, DesktopPublishing und ein Präsentationsprogramm. Ich habe hier aus meiner Sicht ganz wesentlich gelernt, was diese Art Anwendungen überhaupt können. Wo man im Einzelfall klicken muss, das vergisst man häufig wieder, aber wenn man eine Funktion überhaupt kennt, dann findet man auch später Wege.
Während meiner Existenzgründungsphase (1998/ 1999) kaufte ich mir einen Personalcomputer für den privaten Haushalt (das Homeoffice). Ich wurde Mitglied bei einer Art eLearning-Anbieter (www.akademie.de gibt es heute noch), lernte HTML, bastelte erste Webseiten und wurde Mitglied mehrerer Mailinglisten (aus heutiger Sicht Social Media mit E-Mail-Techniken). Ich wurde Moderatorin eines virtuellen Netzwerkes und ich bekam Unterrichtsaufträge für HTML. Ich habe in dieser Zeit verschiedene Businesspläne ausgearbeitet. Angebote als EDV-Trainerin bekamen dabei die Rolle von Nebeneinnahmen, während andere Produkte (noch) nicht laufen.
Seit 2000 arbeite ich selbständig als Einzelunternehmerin mit zwei Geschäftsbereichen:
Projektmanagement, in der Regel Projekte mit einem Bezug zu Berlin-Wedding, Wirtschaftsprojekte, Kulturprojekte, Beteiligungsprojekte, europäische Projekte, aktuell ein 2-jähriger Auftrag im Bereich der solidarischen Ökonomie für das Quartiersmanagement Soldiner Straße;
- Seminare zu MS Office, auch Social-Media-Themen. Das betrifft Inhouse-Seminare, offene Seminare, über die Jahre auch Unterricht für Bildungsträger und in der Berufsausbildung, heute häufig für Mitarbeiter öffentlicher Verwaltungen, in der Regel 1-tägig oder 2-tägig, manchmal in traditionellen Formaten (Aufbaukurs Word), manchmal zu Querschnittsthemen (Suchen, finden, Übersicht gestalten) oder in einem konkreten Anwendungszusammenhang (Zeitmanagement mit Outlook).
Diese beiden Geschäftsbereiche haben sich mit den Jahren nebeneinander so etabliert, zu meinem eigenen Erstaunen. In beiden Bereichen hat sich über die Jahre vieles entwickelt, was früher erfolgreich war braucht heute wieder neue Impulse. Ich habe mich auch im EDV-Bereich über die Jahre regelmäßig weitergebildet (Lern- und Arbeitstechniken, Didaktik im EDV-Unterricht) und kultiviere kollegialen Austausch mit Kollegen ganz unterschiedlicher Art. Manches Produkt ließ sich nicht regelmäßig verkaufen, aber auch meine Erfahrungen mit der Analyse von Geschäftsprozessen und Kenntnis verschiedenster Software-Tools fließen in meine „EDV-Seminare“ ein.
Das Blog www.info-management.de diente mir viele Jahre als Speicher und Publikationsplattform für Buchrezensionen und andere beiläufige Publikationen aus meiner Arbeit mit IT heraus.
Sie finden unter www.brigitte-luedecke.de eine Website der Projektmanagerin. Den Geschäftsbereich „Erwachsenenbildung Informationsmanagement“ habe ich regelmäßig auf ganz anderen Wegen vermarktet.
Es handelt sich um zwei recht unterschiedliche Tätigkeiten, auch mit ganz unterschiedlichen Kunden. Für mich persönlich ist diese Art „Abwechslung“ sehr angenehm, ich habe mich immer schon gerne in ganz unterschiedlichen Welten bewegt. Manchmal gibt es Berührungspunkte zwischen den verschiedenen Produkten, so habe ich die www.dskom.de vor vielen Jahren im Zusammenhang meiner Projektarbeit zu lokaler Ökonomie kennengelernt.